Reframing

Reframing ist ein zentrales Konzept im Neurolinguistischen Programmieren (NLP) und bezieht sich auf den Prozess, eine Situation oder ein Ereignis neu zu interpretieren oder in einen anderen Kontext zu stellen, um die Bedeutung und die damit verbundenen emotionalen Reaktionen zu verändern. Durch das Reframing können Menschen ihre Sichtweise auf eine Situation anpassen, ihre Reaktionen und Einstellungen ändern und neue Lösungsansätze entwickeln.

Es gibt zwei Haupttypen von Reframing im NLP:

  1. Kontext-Reframing: Beim Kontext-Reframing wird eine Situation oder ein Verhalten in einen neuen Kontext gestellt, um dessen Bedeutung zu verändern. Dieser Prozess kann dazu beitragen, dass Menschen erkennen, dass bestimmte Verhaltensweisen oder Reaktionen in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich bewertet werden können. Ein Beispiel für Kontext-Reframing ist die Betrachtung einer als negativ empfundenen Eigenschaft, wie etwa Sturheit, als Durchsetzungsvermögen in einer Situation, in der man für seine Überzeugungen einstehen muss.

  2. Bedeutungs-Reframing: Beim Bedeutungs-Reframing wird die Bedeutung einer Situation oder eines Ereignisses verändert, indem man eine alternative Interpretation anbietet. Dies kann dazu beitragen, neue Perspektiven zu eröffnen und Menschen dazu zu bringen, ihre bisherigen Annahmen und Überzeugungen in Frage zu stellen. Ein Beispiel für Bedeutungs-Reframing ist die Umdeutung einer Kritik von einer persönlichen Ablehnung in eine Chance, sich zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Reframing-Techniken können in verschiedenen Lebensbereichen, wie im persönlichen Wachstum, in der Konfliktlösung, im Coaching und in der Psychotherapie, eingesetzt werden. Durch das Anwenden von Reframing können Menschen lernen, ihre Denkmuster und emotionale Reaktionen flexibler zu gestalten, offen für neue Perspektiven zu sein und bessere Entscheidungen zu treffen.