Metamodell

Das Metamodell ist ein grundlegendes Konzept im Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP), das von John Grinder und Richard Bandler in den frühen 1970er Jahren entwickelt wurde. Es handelt sich um eine Reihe von sprachlichen Werkzeugen und Techniken, die dazu dienen, Menschen dabei zu helfen, die zugrunde liegende Bedeutung vager oder mehrdeutiger Kommunikation aufzudecken und zu klären. Das Meta-Modell hilft dabei, die unbewussten Auslassungen, Verallgemeinerungen und Verzerrungen zu identifizieren und zu hinterfragen, die in der Alltagssprache auftreten und zu Missverständnissen führen oder das Denken und die Wahrnehmung einschränken können.

Das Meta-Modell besteht aus einer Reihe von Fragen und Herausforderungen, die verwendet werden können, um die folgenden Sprachmuster zu untersuchen und zu klären:

  1. Tilgungen: Hierbei handelt es sich um Fälle, in denen wichtige Informationen in einer Aussage weggelassen oder ausgelassen werden. Zum Beispiel gibt die Aussage "Ich kann es nicht tun" nicht an, worum es sich bei "es" handelt. Indem man Fragen wie "Was genau kannst du nicht tun?" stellt, kann der Praktizierende dem Sprecher helfen, mehr Kontext und Details zu liefern.

  2. Verallgemeinerungen: Diese treten auf, wenn eine breite Aussage gemacht wird, ohne Ausnahmen oder Variationen zu berücksichtigen. Ein Beispiel für eine Verallgemeinerung ist "Alle Politiker sind unehrlich." Um dies in Frage zu stellen, könnte man fragen: "Wie wissen Sie, dass alle Politiker unehrlich sind?" oder "Können Sie sich ehrliche Politiker vorstellen?"

  3. Verzerrungen: Hierbei handelt es sich um Fälle, in denen die Bedeutung einer Aussage verdreht oder verändert wird, oft aufgrund persönlicher Vorurteile oder Annahmen. Zum Beispiel ist die Aussage "Er hasst mich, weil er mich nicht angelächelt hat" eine Verzerrung, die die Gefühle einer Person aufgrund ihrer Handlungen voraussetzt. Eine Frage wie "Welche anderen Gründe könnte es dafür geben, dass er Sie nicht angelächelt hat?" kann dazu beitragen, alternative Interpretationen zu untersuchen.

Das Meta-Modell ist ein unverzichtbares Werkzeug für effektive Kommunikation und persönliche Entwicklung im NLP. Durch die Anwendung des Meta-Modells auf das eigene Denken und die Kommunikation sowie auf die Sprache anderer können Einzelpersonen ein tieferes Verständnis für die zugrunde liegenden Bedeutungen und Annahmen gewinnen, die ihre Gedanken, Überzeugungen und Verhaltensweisen bestimmen. Dies kann zu einer verbesserten Klarheit, einer effektiveren Kommunikation und der Fähigkeit führen, einschränkende Überzeugungen und Muster herauszufordern und zu verändern.